Unter dem Motto “Vegan oder irre?” fand am Mittwoch der von der CSU Talk im Wirtshaus zu den Themen Veganismus und Lebensmittelkonsum statt. Mit dabei waren interessante Gäste, welche sich bei vielen Themen überraschend einig waren.
Zahlreiche Zuhörer und Zuhörerinnen waren am Mittwochabend in den Purfinger Haberer gekommen. Passend zum Rahmenprogramm gestaltete das Harberer-Team eine Speisekarte: Zur Wahl standen neben den üblichen Gerichten ein Spargelsalat sowie ein Burger, bei dem sogar das Brot selbst gemacht war.
Um 19:30 Uhr startete dann die Diskussionsrunde, moderiert von Christl Mitterer und Stefanie Ederer. Es diskutierten vier Gäste, die unterschiedlicher nicht sein hätten könnten:
Michael E. Heinritzi ist Betreiber von 49 McDonals’s Restaurants in Österreich und Deutschland. Suzanne Petzoldt ist seit knapp 5 Jahren Veganerin und betreibt einen Vlog. Jutta Löbert ist Ernährungswissenschaftlerin und trug mit wissenschaftlichen Fakten zur Diskussion bei. Vierter Gast war der Landwirt Franz Lenz, Betreiber eines Biohofs in Zorneding.
Einig war man sich darin, dass in Deutschland zu viel Fleisch konsumiert werde. Laut Franz Lenz sollte man den Fleischkonsum reduzieren und dafür auf eine gute Qualität achten. Jutta Löbert merkte an, dass gerade Veganer auf eine Vitamin B12-Zufuhr angewiesen seien. Nachdem der natürliche Speicher aufgebraucht sei, müsse man das Vitamin mittels Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen. Besonders in der Schwangerschaft könne eine vegane Ernährung schwere neurologische Schäden am Embryonalgehirn verursachen. Michael E. Heinritzi berichtete von der Herkunft des bei Mcdonald’s verwendeten Fleisches. Es stamme von Betrieben aus Süddeutschland.
Im Laufe des Abends gab es dann doch noch einige Uneinigkeiten zwischen den Gästen und es entstand eine rege Diskussion. Suzanne Petzoldt bezeichnete die Milchindustrie als “schlimmer als die Fleischindustrie”, da den “Müttern” die Babies weggenommen werden. Für Franz Lent stelle es ein Problem da, wenn bei Kühen von Müttern, Babys und Geburt gesprechen werde. “Da merkt man, dass das Verhältnis von Mensch und Tier […] nicht mehr ganz in Ordnung ist”. Das Verhältnis zwischen Mensch und Nutztieren habe sich verändert.
Nach der Diskussionsrunde hatten noch Zuschauer die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Position zu beziehen.