Jetzt wird es konkret: Die Polizei ruft alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Vaterstetten auf, sich ehrenamtlich bei der neuen Sicherheitswacht zu engagieren. Wir berichteten über die Diskussionen zur Einführung.
Seit nun mehr als 25 Jahren stärken ehrenamtliche Bürger durch ihre zusätzliche Präsenz das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in Bayern. Die Mitglieder der Sicherheitswacht helfen dabei, in Zusammenarbeit mit der Polizei, Vandalismus und Ordnungsstörungen vorzubeugen.
Auskunftserteilung und kleinere Hilfestellungen für den Bürger gehören dabei zum Arbeitsalltag eines jeden „Sicherheitswachtlers“. Interessierte Frauen und Männer können sich ab jetzt ehrenamtlich für das gemeinschaftliche Wohl und die Sicherheit in ihrer Region einsetzen und sich bei der Polizei Poing als Mitarbeiter der Sicherheitswacht bewerben, teilt die Polizei mit.
Denn mit dem Beschluss aus der Gemeinderatssitzung vom 23. Juli gaben auch die Gemeinderäte den Startschuss, eine für ihre Region zuständige Sicherheitswacht zu errichten (wir berichteten). Dem folgenden Antrag des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, auf vorerst fünf Angehörige der Sicherheitswacht Vaterstetten, hat das Staatsministerium des Inneren nun zugestimmt. Gemeinde und Polizei ziehen an einem Strang und geben von nun an couragierten Einwohnern die Möglichkeit, aktiv an der Stärkung der inneren Sicherheit mitzuwirken.
Bevor die Verstärkungskräfte jedoch ihren Dienst an der Gemeinschaft beginnen können, gilt es eine Ausbildung zu absolvieren. In insgesamt 40 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis werden die Freiwilligen auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe von Polizeibeamten vorbereitet. Neben der Unterweisung in die Organisation der Polizei und den Aufgaben der Polizeiinspektionen, gilt es vor allem die eigenen Befugnisse kennenzulernen und diese taktisch und psychologisch richtig anzuwenden. Die Themen Datenschutz, Waffenrecht, Strafrecht und natürlich auch die Eigen-sicherung stehen auf der Agenda. Der richtige Umgang mit dem Digitalfunk will auch erst einmal gelernt sein.
Die Sicherheitswacht wird an den Bahnhöfen, in öffentlichen Parks und Einrichtungen, Einkaufs- und Freizeitzentren, Wohnsiedlungen und auch bei Fahndungsmaßnahmen der Polizei aktiv sein, so die Polizei. „Ihre Hilfe wird von den Bürgern gerne gesucht und sie sind damit häufig auch das Bindeglied zur örtlichen Polizei.“
Die Angehörigen der Sicherheitswacht sollen vor allem dem Vandalismus und der Straßenkriminalität entgegenwirken. Sie sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unter-wegs und sollen allein schon durch ihre Präsenz die Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern. Im Regelfall informiert die Sicherheitswacht bei verdächtigen Wahrnehmungen über das Handsprechfunkgerät die Polizei.
Bürger mit Verantwortungsgefühl und Zivilcourage können sich bei der Polizei in Poing oder über das Kontaktformular im Internet jederzeit bewerben, wenn sie die nachfolgenden Einstellungsvorrausetzungen erfüllen.
- Bewerben können sich Frauen und Männer,
- die mindestens 18 und höchstens 62 Jahre alt sind,
- eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung nachweisen,
- Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft besitzen,
- bereit sind, für die Aufgabe mindestens fünf Stunden monatlich zur Verfügung zu stehen und
- am Einsatzort oder in der näheren Umgebung wohnen.
(Titelbild: Polizei)