Vaterstetten bekommt wieder ein Jugendzentrum – wenn auch provisorisch. Das hat der Gemeinderat gestern einstimmig beschlossen. Geplant ist der Einzug in der ehemaligen Mittelschule. Diskussionen gab es darüber, ob man sich auf das OHA als langfristigen Standort für ein JUZ festlegen solle.
Bürgermeister Leo Spitzauer (CSU) betonte den Status der Lösung als Provisorium für die Jugend. Die ehemalige Schule solle mittelfristig entfernt werden. Die Nutzung der Räume sei ein „absoluter Sonderfall“, andere Nutzungen „wird es nicht geben“.
Nach der Prüfung mehrerer Lösungen stellte sich die ehemalige Schule als „absoluter Favorit“ heraus, so Jasmin Marussis-Kley (Amtsleitung Familie und Jugend). Der Betrieb soll in Selbstverwaltung organisiert werden, die Lage sei gut. Zudem spräche die geringe Umbauerfordernis für den Standort: Durch die vorhandene Infrastruktur gäbe es keine großen Kosten, etwa für Sanitäranlagen oder Heizungen, sodass man mit rund 45.000 Euro kalkuliere. Mit eingebunden werden soll die Jugend.
Uneinig war sich Gremium darüber, ob der Standort OHA als Perspektive für ein dauerhaftes Jugendzentrum festgelegt werden solle. Man brauche eine „Lösung, welche noch erarbeitet werden muss“, so Theresa Fauth (CSU). Sie regte daher an, den Satz „als langfristige Lösung soll das Jugendzentrum in den Räumen des derzeitigen OHA eingerichtet werden.“ ohne konkrete Nennung des OHAs zu fassen.
Positive Stimmen gab es aus der SPD: Annika Deutschmann zeigte sich froh über die positive Lösung und betonte, dass das ehemalige JUZ wieder zum Jugendzentrum werden solle. Cordula Koch mahnte, sich nicht auf der provisorischen Lösung auszuruhen. Man müsse „schnell und bald darüber reden, wie es weiter geht“. Die Fraktionskollegin Maria Wirnitzer erklärte, man hätte das JUZ „nie aufgeben sollen“.
Am Ende stimmte der Gemeinderat einstimmig für den provisorischen Standort – der Weg für das JUZ, geplant mit einem ca 145 Quadratmeter großem Jugendraum ist frei.