Mit der Masche „falscher Polizeibeamter“ waren Betrüger vergangenen Donnerstag in Vaterstetten erfolgreich und erbeuteten einen hohen Bargeldbetrag. Die Kriminalpolizei ermittelt und gibt Verhaltenstipps.
Am Vormittag des 23.12.2021 erhielt eine ältere Dame aus Vaterstetten einen ersten Anruf der Betrüger. Diese gaben sich als Polizeibeamte aus und brachten die Frau durch geschickte Gesprächsführung dazu, Details über ihr Vermögen preiszugeben.
Unter anderem nannte sie in den Telefonaten, die sich über den ganzen Tag hinzogen, auch ihre Hausbank.
Mit der Begründung, dass Mitarbeiter dort Falschgeld ausgeben und dies polizeilich geprüft werden müsse, wurde die Dame zu einer Barabhebung gedrängt. Am Abend wurde das Geld in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages durch einen angeblichen Polizisten an der Haustür abgeholt. Der Mann konnte im Anschluss unerkannt flüchten.
Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat in diesem Fall die weiteren Ermittlungen übernommen und gibt folgende Tipps:
– Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
– Gelegentlich wird auf Telefondisplays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notrufnummer 110 anruft!
– Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
– Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
– Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
– Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
– Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
– Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
– Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!