Noch sechs Tage, dann ist Wahlsonntag. Noch bevor die Erwachsenen wählen fand am vergangenen Freitag die U18-Wahl im Jugendraum der Gemeinde statt. Dabei wählten die Kinder und Jugendlichen nicht nur den Landtag.
Die Aktion fand im Rahmen der U18-Wahl des bayerischen Jugendrings statt. Vaterstetten stellte das einzige Wahllokal im Landkreis. Um sich ein besseres Bild der Parteien zu machen, hingen Kurzinfos zu allen wählbaren Listenparteien aus. Zudem hatten die jungen Besucher die Möglichkeit, den Wahl-o-mat der BPB zu machen, um so die geeignetste Partei für sich herauszufinden. Nachdem sich die Jugendlichen informiert hatten, entschieden sich einige dafür, ihre Stimme – natürlich geheim in der Wahlkabine – abzugeben. Andere entschieden sich dafür, keine Stimme abzugeben.
Breit gefächert war das Wahlergebnis, das um kurz nach 17 Uhr feststand: Von den 11 abgegebenen Stimmen gingen je 2 an die CSU, die Grünen sowie die FDP. Je eine Stimme erhielten die AfD, die Piraten, die Tierschutzpartei, die SPD sowie die PARTEI.
Die Wahl nutzte die Jugendpflegerin Martha Golombek, die die Wahl organisierte, um Wünsche der Jugendlichen an den Bürgermeister zu sammeln. Auch hier gab es eine rege Beteiligung, zahlreiche Wünsche wurden in die eigens dafür aufgestellte Urne geworfen: Ganz oben auf der Wunschliste der Nachwuchswähler stand ein Badesee mit Sprungfelsen. Realistischer ist da die Forderung nach einer moderneren Schule. Zudem gab es Forderungen für einen besseren ÖPNV durch attraktivere Busverbindungen und einen 10-Minuten-Takt bei der S-Bahn. Weitere Wünsche waren ein Schwimmbad, ein Kino, eine Gokartbahn und der Bau einer Moschee. Ein Jugendlicher wünschte sich eine Vertretung der Jugend in der Kommunalpolitik, zum Beispiel durch einen Jugendrat. Die Wahl sorgte für eine rege Diskussion über politische Themen bei den anwesenden Jugendlichen.