Am Donnerstag wurde der Bau einer neuen Turnhalle an der Wendelsteinstraße beschlossen. Die Halle ist auch als Veranstaltungssaal nutzbar. Im Obergeschoss wird es einen Hort sowie einen Mehrzweckraum geben, der ebenfalls für Veranstaltungen geeignet ist. Kostenpunkt: Rund 6,81 Millionen Euro.
Die alte Turnhalle an der Wendelsteinstraße sei „nicht mehr sanierungswürdig“, so Ralf Schloemilch vom Bauamt. Das Gebäude solle nicht billig, aber möglichst wirtschaftlich gebaut werden und auch einen Raum für die Öffentlichkeit schaffen. Die Gemeinderatsmitglieder mussten abwägen, wie viele Hortgruppen es geben soll und, ob die Turnhalle auch als Veranstaltungszentrum genutzt werden soll.: „Es geht darum, was sie bei uns bestellen“, so Schloemilch. Die Abstimmung sei ein Stimmungsbild, wo soll die Reise hingehen soll. Das vorgestellte Konzept sei vernünftig, finanziell aber schon „ein Brocken“.
Verschiedene Varianten der Bauweise wurden von einem Büro vorgestellt – das Ziel: Das Gebäude mit möglichst wenig Technik zu bauen – etwa ohne mechanische Belüftung. Das Gebäude soll dann „klimapositiv“ sein.
Die Architekten Bernhard Peck und Armin Daam betonten, wie gut sich die Halle in den „unvollendeten“ Platz einfügt. Geplant ist die Halle gegenüber der Kirche. Durch die Stapelung der verschiedenen Funktionen könne man eine Flächenreduktion schaffen. Das Volumen könne man senken, indem man die Halle halb in die Erde verlagert. Drüber: der Hort, geplant als eine Art „Hortlandschaft“. Mit Separater Zugang soll es einen Mehrzweckraum geben, der dann etwa für Vereinsveranstaltungen genutzt werden kann.
Josef Mittermeier (SPD) bat um Erweiterung des Beschlussvorschlages um die Prüfung, inwiefern die Fassade sinnvoll und gestalterisch vertretbar für Solarenergie genutzt werden kann. Dies wird nun geprüft.
Ob der Hort drei oder vier Gruppen erhalten soll mache kostentechnisch kaum Unterschied, wie in der Sitzung klar wurde. Technisch wäre weiterhin alles gleich, nur die Fassade würde versetzt werden. Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) betonte den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, mit einer weiteren Hortgruppe könne man den „Druck aus der Mittagsbetreuung“ herausnehmen.
Am Ende stimmten alle Mitglieder für die Variante mit vier Hortgruppen und die Nutzbarkeit der Turnhalle als Versammlungsstätte. Der ist in rund 1,5 Jahren geplant, Fertigstellung für das Jahr 2024.