Bürgerin stiftet Parkbank

Ihre Idee, der Gemeinde eine Bank zu spenden, entstand schon vor drei Jahren: „Als
mein Mann seinen 50. Geburtstag feierte, wünschte er sich Spenden für die Tafel“,
erzählt sie. „Das fand ich gut und beschloss schon damals, mir zu meinem Fünfzigsten
ebenfalls Spenden für einen guten Zweck zu wünschen.“

Durch ihre Arbeit als Lokaljournalistin hat Edelmann häufig Kontakt zu Senioren und
wusste daher, wie dringend diese sich mehr Sitzgelegenheiten in der Gemeinde
wünschen, deshalb lag der Gedanke, eine Parkbank zu stiften, nahe. Auch ein geeigneter
Standort war schnell ausgemacht: „Meine Eltern wohnen am Rossinizentrum und mein
Vater (90) geht von dort zu Fuß bis zum Marktplatz zum Einkaufen.“ Die neue Bank an
der Einmündung des Gustav-Mahler-Weges in die Heinrich-Marschner-Straße unterteilt
die Wegstrecke vom Rossinizentrum bis zum Marktplatz nun in drei etwa gleich lange
Etappen: „Vom Rossinizentrum bis zur neuen Bank, von dort bis zur nächsten Bank am
Wasserpark und von dort bis zum Marktplatz sind es jeweils um die 250 Meter.“ Da am
Rossinizentrum viele ältere Leute wohnen, hofft Edelmann, dass die neue Bank künftig
rege genutzt wird.

Im August 2020 feierte sie ihren runden Geburtstag, wegen Corona nur im kleinen
Kreis: „Wir hatten drei befreundete Ehepaare eingeladen, die dankenswerterweise alle
sehr großzügig gespendet haben. Auch eine Freundin, die leider nicht zu meiner Feier
kommen konnte, fand die Idee so toll, dass sie ebenfalls einen Beitrag dazu leisten
wollte.“ Was dann noch fehlte, legte Edelmann aus eigener Tasche obendrauf.

Foto: Gemeinde

Mit dem Thema Parkbank hat sie zudem ihre Familie angesteckt: Sohn Florian,
Informatikstudent im Master-Studiengang, hat im Internet eine Karte angelegt, auf der
Sitzbänke eingetragen werden können. Er erläutert: „OpenStreetMap ist ein im Jahr 2004
gegründetes Projekt. Jede*r kann, ähnlich wie bei Wikipedia, diese Karte bearbeiten,
verbessern und nutzen. Auch Sitzbänke können dort eingetragen werden. Unter
https://t1p.de/sitzbank werden diese als Symbole in der Karte angezeigt, so dass die
Positionen bereits eingetragener Bänke auf einen Blick ersichtlich sind – und eben
auch, wo noch Bänke fehlen. Mit einem OpenStreetMap-Account kann man dort selbst
fehlende Bänke eintragen oder Details (z.B. ob die Bank eine Rückenlehne hat) ergänzen.“

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