Eine Konzertkritik von Maximiliane Norwood Das Minguet Quartett spielte am Sonntag, den 12. Februar, unter anderem mit Bratschist Gerard Causse, Werke von Ligeti, Mozart und Brahms. Es war ein atemberaubendes Konzert, begonnen mit dem einprägsamen Streichquintett C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das gut zusammengespielte Quintett begeisterte mit Musikalität und einer gefühlvollen Interpretation, was bei Mozart nicht immer ganz einfach ist. Die Lautstärke der einzelnen Instumente war gut ausgewogen wodurch die Achteln in den Mittelstimmen nicht von der Solostimme überdeckt wurden. Das blumige, offene Vibrato klingt bei Mozart besonders gut. Der vorantreibende Allegro-Satz sprüht vor Energie und das ist bereits beim ersten Applaus des Publikums zu merken. Das Quartett kommt sehr gut an. Beim Streichquartett Nr.1 „Metamorphoses nocturnes“ von György Ligeti beginnt es rasant. Die verschiedenen, auskomponierten Klangfarben kommen gut zur Geltung. Kratzen, hauen, quietschen und windige Geräusche sind zu hören. Bei diesem Streichquartett mit direkt aneinander folgenden Sätzen sind in einen Moment zarte, wischende Klänge zu hören und im nächsten scheppernde Saiten und dissonante Läufe. Andauernde klangliche Überraschungen, bei denen der Affekt von den Musikern erstklassig interpretiert wird, prägen das Stück. Gibt eine Stimme die Spannung der Melodie ab, nimmt die nächste sie sofort auf. Das Publikum wirkt zuerst überrascht von diesem modernen Stück, bald jedoch ist es begeistert: „Eine Schau“, „Was da für Töne rauskommen“ und „fabelhaft“ sind Zitate unseres Bürgermeisters Georg Reitsberger. Nach der üblichen Pause geht es zurück in die harmonischen Tonarten mit Brahms, Streichquintett Nr.2 G-Dur op.111. Hier zeigen die Musiker nochmal ihr ganzes musikalisches und technisches Können. Aufregende forte und piani sowie interessante Artikulation lassen den wunderschönen Abend ausklingen. Der erste Satz aus dem Streichquintett von Mozart bildet die vom Publikum hocherwünschte und mit ausreichend Applaus geforderte Zugabe. Diese interessante und klangvolle interpretierte Ensembleliteratur sorgte für ausreichend guten Redestoff!