Eine sehr große Gruppe forderte heute vor der Gemeinderatssitzung den sofortigen Rücktritt des umstrittenen AfD-Gemeinderats Manfred Schmidt. Mit dabei: Viele Jugendliche, Opfer Schmidts sowie Vertreter und Gemeinderäte zahlreicher Parteien.
Friedlich demonstrierte die Menge und rief dabei immer wieder, Schmidt solle sich schämen und zurücktreten. Organisiert wurde die Demonstration von den Grünen, andere Parteivertreter schlossen sich an.
Göhler: Stiftungsaktivitäten beenden
Zunächst sprach David Göhler, Grünen-Bürgermeisterkandidat. Er forderte Schmidt auf, sich bei den Betroffenen zu entschuldigen. Ebenfalls solle Schmidt die Aktivitäten seiner Stiftung einstellen. Solle Schmidt gewählt werden, solle er das Amt ablehnen.
Willenberg: „Ich befürchte nur, er wird auf uns nicht hören“
„Herr Schmidt, Sie haben das Wahlrecht, einen der wichtigsten Grundpfeiler unserer Demokratie mit Füßen getreten“, so der FDP-Kandidat Willenberg. Schmidt solle zurücktreten, sofern er noch einen kleinen Funken Anstand besäße.
Niebler: „vielfacher Betrug“
CSU-Fraktionschef Michael Niebler betonte, wenn man einen Fehler macht, solle man die Chance bekommen, sich zu rehabilitieren. „Der Vorgang, den wir dieses Mal erlebt haben“ habe eine andere Tragweite. Es handle sich um einen „vielfachen Betrug“ seitens Manfred Schmidt.
Atai lässt Betroffenen zu Wort kommen
Zum Schluss äußerte sich Omid Atai, Landratskandidat der SPD. Methoden, wie bei einer Kaffeefahrt sollten in einer Demokratie keinen Platz haben. Schmidts Fehlverhalten sei so gravierend gewesen, dass er sofort zurücktreten solle.
Er ließ Michael Delaney zu Wort kommen, der auf Listenplatz 4 für den Gemeinderat kandidiert. Auf besagter AfD-Liste. Er fühle sich betrogen und appellierte, nicht für die AfD zu stimmen.