Am morgigen Donnerstag geht es im Gemeinderat zur Sache: Geschlossen fordern alle Fraktionen den Rücktritt Manfred Schmidts. Einen entsprechender Ergänzungsantrag soll morgen gestellt werden. Unterdies wurde bekannt, dass Schmidt Gemeindemitarbeiter angezeigt haben soll. Vor der öffentlichen Sitzung findet eine Demonstration statt.
„Durch die offenkundig unlauteren Methoden bei der Anwerbung von Kandidaten für die AfD Gemeinderatsliste hat Gemeinderatsmitglied Manfred Schmidt das Ansehen der Gemeinde Vaterstetten schwer beschädigt. Deshalb fordert ihn der Gemeinderat auf, sein Gemeinderatsmandat mit sofortiger Wirkung niederzulegen und zu erklären, dass er für den Fall, dass er am 15. März erneut in den Gemeinderat gewählt werden sollte, dieses Mandat nicht annehmen werde“, so der Antrag der CSU, SPD, FW, Grünen und FDP. Damit positionieren sich nun alle Parteien gegen Schmidt. Unklar ist nur die Haltung Karl Köstlers, der bei der letzten Kommunalwahl auf der FBU/AfD-Liste angetreten ist. Aus Reihen der AfD wurde ein Parteiausschlussverfahren gegen Manfred Schmidt eingeleitet.
Wie Berichten der Ebersberger Zeitung zu entnehmen ist, soll Schmidt Gemeindemitarbeiter wegen der Verletzung der Vertraulichkeitspflicht angezeigt haben. Er möchte sich morgen im Gemeinderat zu den Vorwürfen äußern. Mehrfache Interviewanfragen seitens VaterstettenFM blieben unbeantwortet.
Die Sitzung, die öffentlich ist, beginnt ab 19.00 Uhr. Zuvor, ab 18.30 Uhr, rufen die Grünen zu einer Demonstration gegen Manfred Schmidt auf. Die Gemeindeverwaltung hat bereits reagiert und Stimmbezirke in Seniorenheimen eingerichtet.