Lange hat es gedauert, nun ist die Entscheidung im Landtag gefallen: Der Freistaat tauscht Flächen mit der Gemeinde – und ebnet so den Weg für das Gewerbegebiet nördlich der A94. BMW und Krauss-Maffei möchten sich dort ansiedeln.
Rund 75 Hektar landwirtschaftlicher Fläche des Staatsgutes Grub werden getauscht. Die VGP-Gruppe, der Investor, der das Gebiet zusammen mit der Gemeinde baut, hat für den morgigen Donnerstag zu einer kurzfristigen Pressekonferenz ins Rathaus eingeladen. Offensichtlich soll es jetzt schnell gehen.
Kritik am Beschluss des Landtags-Haushaltsausschusses kommt von der Grünen-Fraktion im Landtag. „Unglaublich, was hier passiert“, kommentierte die Grünen-Sprecherin Claudia Köhler den Beschluss: „Im Plenum halten CSU und Freie Wähler Sonntagsreden zum Flächensparen und was noch alles getan werden muss. Und im selben Augenblick gibt der Freistaat selbst 67,4 Hektar staatlicher landwirtschaftliche Fläche an einen privaten Investor zur Bebauung frei.“ Für geeignet hält Köhler die Fläche nicht, die landwirtschaftliche Fläche „mit ungelösten Verkehrsproblemen“ sei für die Gewerbebebauung nicht geeignet. Zudem kritisierte sie das Verfahren: „statt einer transparenten öffentlichen Diskussion und einem Ausschreibungsverfahren, gab es nicht-öffentliche Sitzungen und eine freihändige Vergabe.“