Spätestens mit Bekanntgabe der CSU-internen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im Januar begannen die Diskussionen um die Nachfolge Georg Reitsbergers. Während bei der CSU im Juli seitens der Mitglieder über die Spitzenkandidatur abgestimmt wird, haben SPD und Grüne ihren Kandidaten schon gefunden.
Wie beide Parteien am gestrigen Abend mitteilten, unterstüzte man den parteilosen Robert Winkler (57). Für die Bürger ist dieser kein Unbekannter: von 2008 bis 2011 war er Mitglied des Vaterstettener Gemeinderats und Sprecher der Grünen-Fraktion. Seit über 50 Jahren lebt er in der Gemeinde. Er bezeichnet sich selbst als „wertkonservativer Grüner“, aus eigener Überzeugung stets parteilos.
Die SPD hält Winkler für „bestens für das Bürgermeisteramt geeignet“ Dass Winkler als CSU-Kandidat vorgestellt wurde, akzeptiere und begrüße die SPD, da dieser sich als neutraler Kandidat der um die Unterstützung möglichst aller Vaterstettener Parteien und Gruppierungen, werbe: „denn die Bürgermeisterwahl ist eine Persönlichkeitswahl, bei der sich der am besten geeignete Kandidat, unabhängig von irgendeiner Parteizugehörigkeit, durchsetzen soll“, so Sepp Mittermeier in einer Pressemitteilung.
Mit einer großen Mehrheit sprachen sich auch die Grünen-Basis für eine Unterstützung des Juristen „aus vollster Überzeugung“ aus: „Die Grünen begrüßen, dass Winkler als Bürgermeister für eine solide, nachhaltige Haushaltspolitik steht, dass ihm Pflege und Unterhalt der gemeindlichen Liegenschaften am Herzen liegen, dass er Fahrradverkehr und ÖPNV zu fördern verspricht, dass er eine zunehmend regenerative Energieversorgung Vaterstettens anstrebt. Klimaschutz ist bei Robert Winkler kein Begriff für Sonntagsreden, sondern wird von ihm seit Jahren intensiv vorangebracht.“